Newsletter Nr. 05-23 (29.09.2023)

Themenübersicht

• Stellungnahme: Für Künstliche Intelligenz gilt das Gebot maximaler Transparenz  Kulturrat NRW zum Al Act im Trilog der Europäischen Union

• Positionspapier: „Diversität in NRW braucht nachhaltige Förderung“ – Die Kulturszene dringt auf Verstetigung von Fördermitteln 

• Beratungsprogramm für Künstler*innen und Kulturschaffende in NRW: Webinar-Angebote im Oktober 2023

• Programmhinweis HörfunkDie fetten Jahre sind vorbei?! Zur Zukunft der Kulturfinanzierung in NRW – Diskussion im WDR 3 Forum mit Lorenz Deutsch, Ina Brandes und Jörg Stüdemann

• In eigener Sache  Der Relaunch unserer Website ist vollendet. Schauen Sie vorbei!

Für Künstliche Intelligenz gilt das Gebot maximaler Transparenz – Kulturrat NRW zum AI Act im Trilog der Europäischen Union

Seit einiger Zeit arbeitet die Europäische Union an einem Gesetzes-vorhaben zur Regulierung von Künstlicher Intelligenz. Über den sogenannten AI Act (Artificial Intelligence Act) wird in Brüssel im Laufe des Oktobers 2023 weiter verhandelt. Bis zum Jahresende soll eine Einigung erzielt werden. Der Kulturrat NRW nimmt dies zum Anlass, in einer Stellungnahme darauf hinzuweisen, welche Rahmenbedingungen für Künstler:innen dringend Berücksichtigung finden müssen.

Der Kulturrat NRW steht für eine demokratische Gesellschaft ein, die von Vielfalt, Toleranz, Meinungs- und Kunstfreiheit sowie Partizipation am poli­tischen Geschehen geprägt ist. Grundlegend hierfür sind das Recht auf Transparenz und Information. Doch mit fortschreitender techno-logischer Entwicklung, insbesondere im Bereich der sogenannten Künstlichen Intel­ligenz (KI), werden diese Werte immer mehr aufs Spiel gesetzt.

Die von generativer KI erzeugten Inhalte sind oft undurchsichtig in Bezug auf ihren Informationsgehalt, was zu Intransparenz führt und eine fundierte, auf Fakten gründende Meinungsbildung verhindert.

Der Kulturrat NRW schlägt deshalb der Europäischen Union vor, den Entwurf eines AI Acts, der sich derzeit im Trilog befindet, auszuweiten um

  • eine Pflicht zur Kennzeichnung von KI generierten Inhalten

  • Verhaltenspflichten für Entwickler:innen von KI-Systemen

  • einen Schutz der Urheber:innen vor Plagiaten durch KI und eine Haftungsregelung

  • eine klare Regelung des urheberrechtlichen Status‘ des Promptings

  • das Setzen von Zielen und das Formulieren von Regeln für eine nachhaltige Bildung

 

Zur Stellungnahme im Einzelnen 

„Diversität in NRW braucht nachhaltige Förderung“ – Die Kulturszene dringt auf Verstetigung von Fördermitteln

Positionspapier des Runden Tischs Diversität NRW
Der Runde Tisch Diversität NRW ist ein vom Land NRW gefördertes Fachgremium unter dem Dach des Kulturrats NRW. Das Gremium erarbeitet u.a. Strategien zu Fragestellungen im Kontext von Diversität und setzt sich für eine vielfältige und diskriminierungsfreie Kunst- und Kulturlandschaft ein.


Kein Zweifel: Es ist dringend notwendig, die bedeutsame Arbeit zu verstetigen, die seit 2015 im Bereich der Diversität aus Mitteln des Landes NRW geleistet wurde.

Die damit entwickelten Expertisen erfahren sowohl in der Szene als auch in der Verwaltung eine große Nachfrage. Dem entgegen steht jedoch, dass die Förderung für Projekte zum Thema „Flucht und Migration“ aus dem Integrationsplan des Landes zu enden droht und der Kulturetat 2024 gekürzt bzw. nicht in dem Rahmen erhöht wird, wie es der Koalitionsvertrag von CDU und Bündnis 90/Grüne 2022 festgelegt hat.

Der Runde Tisch Diversität würdigt ausdrücklich das Engagement des Landes, verweist aber auch auf die Verantwortung der Regierungs-fraktionen, dieser Schwächung der Kultur insgesamt und der Diversitätsförderung im Besonderen entschieden entgegenzuwirken.

Die Mitglieder des Runden Tischs Diversität NRW, ein Zusammen-schluss aus überwiegend fördernden Kultureinrichtungen des Landes und Teil der Diversitätsstrategie des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft NRW, sehen die Gefahr, dass an denkbar problematischen Stellen gespart wird. Auch im Förderkontext bedarf es verbindlicher Rahmen-bedingungen für die Stärkung von Diversität in der Kunst und Kultur. Insofern schließen wir uns der Forderung der Fraktionen der CDU und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN aus dem Antrag „Für mehr Vielfalt – Diversität und Teilhabe in Kunst und Kultur stärken“ im Landtag NRW vom 25.04.2023 an. Wir sind überzeugt, dass es einer auf Nachhaltigkeit ausgerichteten Förderung bedarf, um die Qualität und den Umfang der diversitätsorientierten Programme fortführen und weiterentwickeln zu können.

Zum vollständigen Positionspapier

Beratungsprogramm für Künstler*innen und Kulturschaffende in NRW: Webinar-Angebote im Oktober 2023

Mi., 04.10., 1517 Uhr: „Leicht gemacht: Buchführung und Erstellung der Umsatzsteuer-Voranmeldung“, Referent: Marcel Stenpaß (Steuerberater)

Mi., 11.10., 1618 Uhr: „Mentale Gesundheit meets Kunst-, Kultur- und Kreativbranche: Stress, Burnout und Überforderung“, Referentin: Anne Löhr (Dipl. Psychologin); – ausgebucht –
HINWEIS: dies ist Teil 2 der Reihe Mental Health; Teil 1 findet statt am 27.09., Teil 3 am 25.10.; die Webinare dieser Reihe sind auch einzeln buchbar

Mo., 16.10., 1416.30 Uhr: „Digitalwerkstatt: Ideen schärfen für Kommunikation und Vermittlung im digitalen Raum“, Referent: Prof. Dr. Holger Simon (Kunsthistoriker, Innovator und Entrepreneur)

Zusatz-Termin: Do., 19.10., 15.3019 Uhr: „Schreibwerkstatt Fördermittelanträge“, Referentin: Monika Vog (Diplomkauffrau und EU-Fundraiserin) – ausgebucht –

Mo., 23.10., 1719 Uhr: „Grundsätzliches zur Künstlersozialkasse und Versicherungen“, Referent: Prof. Clemens Pustejovsky (Rechtsanwalt)

Mi., 25.10., 1618 Uhr: „Mentale Gesundheit meets Kunst-, Kultur- und Kreativbranche: Impulse für Mentale Gesundheit und mentale Wellness“ Teil 3, Referentin: Anne Löhr (Dipl.-Psychologin)

Alle Webinare sind kostenfrei, eine Anmeldung ist erforderlich.

Weitere Informationen und Anmeldung

 

WDR 3 Forum am 1. Oktober 2023, 18.04 Uhr und als Podcast

Die fetten Jahre sind vorbei?! Zur Zukunft der Kulturfinanzierung in NRW

Aus dem Pressetext des WDR: Erstmals seit elf Jahren soll der Kulturetat des Landes Nordrhein-Westfalen wieder sinken. Dabei hatte die Landesregierung aus CDU und Grünen noch 2022 in ihrem Koalitionsvertrag eine Erhöhung um 50 Prozent vereinbart. Der Kulturrat NRW ist alarmiert, die Kommunen fürchten um die kulturelle Infrastruktur. Peter Grabowski spricht mit seinen Gästen über die Folgen des Minus für die Kultur in NRW insgesamt und vor allem die geplanten Mindesthonorare für Künstlerinnen und Künstler.

  • Ina Brandes (CDU), Ministerin für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW
  • Lorenz Deutsch (FDP), Vorsitzender Kulturrat NRW
  • Jörg Stüdemann (SPD), Stadtdirektor in Dortmund und Vorsitzender des Kulturausschusses im NRW-Städtetag

Website des Kulturrats NRW in neuem Gewand

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Zur Website

Kulturrat NRW
Parkgürtel 24
50823 Köln

info@kulturrat-nrw.de

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