Newsletter Nr. 9-22 (12.07.2022)

Themenübersicht

Kultur hilft Kultur: Patenschaftsprogramm veröffentlicht - Tandems gesucht

• Corona-Hilfsprogramme: Weitere Webinare zu neuen Themen wie "Mentale Gesundheit" und "Digitale Tools" im Kunst- und Kulturkontext

• Runder Tisch Diversität: Ergebnispapier "Diversitätsorientierte Stellenbesetzung" 

Kultur hilft Kultur - Patenschaftsprogramm veröffentlicht

Der Kulturrat NRW hat im Rahmen von „Kultur hilft Kultur“ ein Patenschaftsprogramm veröffentlicht. Für den Förderzeitraum von September bis Dezember 2022 schreiben wir zu diesem Zweck für bis zu 35 Tandems Aufwandsentschädigungen in Höhe von je 1.000€ aus. Mit diesen geförderten Patenschaften möchten wir künstlerische Kooperationen und gemeinschaftsbildenden Austausch anregen. Für ukrainische Künstler*innen und Kulturmacher*innen öffnen sich im Rahmen der Zusammenarbeit Türen in die Kulturlandschaft NRW.

Wir ermutigen Tandems – bestehend aus in NRW tätigen und vernetzten und aus der Ukraine geflüchteten Künstler*innen und Kulturmacher*innen – sich für das Patenschafts-Programm zu bewerben.

Dabei haben die Tandems Spielraum in der kreativen Ausgestaltung ihrer Zusammenarbeit. Gefördert werden u.a. gemeinsame Museumsbesuche, die Ausstattung mit Arbeitsmitteln für geplante Kunstprojekte, die Organisation von Performances oder Konzerten, die Anmietung von Ateliers oder Veranstaltungsräumen und Reisen zum Zwecke der gemeinsamen Fortbildung und Vernetzung.

Für die Suche nach passenden Tandempartner*innen können Sie gerne unsere "Angebote & Gesuche-Plattform" nutzen.

Bewerbungen sind seit dem 11.07.22 über das Antragsformular möglich.

Die Bewerbungsfrist endet am 08.08.2022 um 20 Uhr. Für Rückfragen steht die Projektkoordinatorin Dorothea Sawon unter
kultur-hilft-kultur@kulturrat-nrw.de zur Verfügung.

Zur Ausschreibung

Corona-Hilfsprogramme: Weitere Webinare mit neuer Themenauswahl

Die Corona-Krise ist in den Medien längst nicht mehr prioritäres Thema. Überwunden ist sie bekanntermaßen dennoch nicht und im Wiederanlaufen des Veranstaltungslebens hören wir von vielen Problemen. Viele Kulturveranstaltende leiden nicht nur unter dem zurückhaltenden Verhalten des Publikums, sondern auch unter dem Fachkräftemangel, der in der Krise große Ausmaße angenommen hat. Die Hilfsprogramme von Bundes- und Landesregierungen haben viele Kultureinrichtungen, Künstler*innen sowie anderen Kulturschaffenden die wirtschaftlichen Lebensgrundlagen bewahrt.
Auch die jüngste Auflage des Landesstipendien-Programms „Auf geht’s“ war ein großer Erfolg. Die Mittel wurden nahezu vollständig abgerufen. Es besteht aber nach wie vor großer Beratungsbedarf.
Eine Umfrage des Landesmusikrats NRW aus dem Jahresanfang 2022 zeigte, wie hoch die Rückforderungen aus Überbrückungshilfen und NRW-Soforthilfen ausfallen können. 48 Personen mussten im Schnitt 5.800 Euro zurückzahlen – hier zeigt sich, wie schwer es Künstler*innen, die die NRW-Soforthilfe von pauschal 9.000 Euro erhielten, fiel, den Förderbedingungen gerecht zu werden.

Der Kulturrat NRW bietet nach wie vor Online-Workshops an, die auch über die Abrechnung der Corona-Hilfen informieren sowie Tipps rund um Themen wie Vertragsrecht etc. geben. Auf unserer Website finden Sie die Übersicht der nahezu wöchentlich stattfindenden Webinare. Die Teilnahme an den online via Zoom stattfindenden Webinaren erfordert zwar eine Anmeldung, ist aber gebührenfrei.

Neue Themenauswahl - Nach der Sommerpause wird es zwei neue Corona-Webinar-Reihen geben:

Die erste Reihe behandelt das Thema „Mentale Gesundheit“ mit dem Fokus auf die Kulturbranche. Als Referentin für diese Webinar-Reihe konnten wir die Diplom-Psychologin Anne Löhr gewinnen, die sich unter anderem auf die Beratung von Einzelpersonen und Teams aus der Musik- und Kreativbranche spezialisiert hat.

Die zweite Webinar-Reihe beschäftigt sich mit den Corona-Folgen für die Kunst im Kontext der Digitalisierung und nimmt sowohl das veränderte Publikumsverhalten als auch die Entwicklung neuer digitaler Tools für Künstler*innen in den Blick. Hierfür konnte Prof. Dr. Holger Simon (Wissenschaftler & Unternehmer, Speaker & Coach) gewonnen werden, der sich auf die Themen Kunstkommunikation, Neue Medien und Cultural Entrepreneurship spezialisiert hat.

Unsere Termine im August und September 2022:

Di., 16.08., 19-21 Uhr, „Tipps & Tricks: Steuerliche Abrechnungen von Corona-Hilfen und Stipendien“, Referent: Marcel Stenpaß

Di., 23.08., 17-19 Uhr, „Das digitale Publikum. Fit für die Zukunft nach zwei Jahren Pandemie“, Referent: Prof. Dr. Holger Simon

Di., 30.08., 18-20 Uhr, „Mentale Gesundheit meets Kunst-, Kultur- und Kreativbranche“, Referentin: Anne Löhr

Di., 06.09., 18-21 Uhr, „Gewusst wie: Der Weg in die Selbständigkeit für Kunst- und Kulturschaffende”, Referent: Marcel Stenpaß

Do., 08.09., 17-19 Uhr, „Live-Online-Veranstaltungen: Welche Technik und Tools brauche ich, um online Menschen überzeugend zu erreichen?”, Referent: Prof. Dr. Holger Simon

Mi., 14.09., 18-20 Uhr, „Resilient durch die Krise: Erste-Hilfe-Koffer für die Kreativbranche”, Referentin: Anne Löhr

Do., 22.09. von 17-19 Uhr, „Live-Online-Veranstaltungen: Ideen schärfen für digitale Vermittlung und Formate”, Referent: Prof. Dr. Holger Simon

Mi., 28.09., 18-20 Uhr, „Stress lass nach! Vom Umgang mit Stress im Arbeitsalltag”, Referentin: Anne Löhr


Wir möchten noch darauf hinweisen, dass der Umstand, dass die Bundesregierung die generelle Laufzeit des Hilfsprogramms der Kulturstaatsministerin (Neustart Kultur) vom Jahresende 2022 auf Mitte 2023 verlängert hat, erste Früchte trägt. So hat die Bundesvereinigung der Amateurmusikverbände die Laufzeit ihres Förderprogramms verlängert, jüngst auch der Deutsche Musikrat seine Ensembleförderung, und es ist abzusehen, dass weitere Bundeskulturverbände bei ihren Programmen, die teils in Zeitnot geraten sind, nachziehen werden.

Vieles deutet also darauf hin, dass die Corona-Krise nicht vorbei ist und dass auch die Atempause des Sommers geringer ausfällt als erwartet. Wir werden deshalb das Entstehen neuer Schutzmaßnahmen sensibel beobachten. Sollten die Einschränkungen wieder an die wirtschaftlichen Grundlagen des Kulturlebens rühren, ist eine Verlängerung und/ oder Weiterentwicklung vieler der Hilfsprogramme unvermeidbar.

Diversitätsorientierte Stellenbesetzung - Ergebnisse des Fachaustauschs

 Am 2.5.22 veranstaltete der Runde Tisch Diversität NRW einen digitalen Fachaustausch zum Thema Diversitätsorientierte Stellenbesetzung. Die Teilnehmenden – Mitglieder des Runden Tisches und weitere Fachpersonen – formulierten Leitfragen und tauschten erste konkrete Handlungsansätze aus, welche in einem Ergebnispapier festgehalten sind. Die Ergebnisse dienen den Teilnehmenden als Anregung in ihren unterschiedlichen Arbeitsumgebungen sowie als Inspiration für andere Einrichtungen, die sich ebenfalls mit dem Thema der diversitätsorientierten Stellenbesetzung beschäftigen.

Das Ergebnispapier umfasst folgende zentrale Themenschwerpunkte:

  • Rahmung und Ziele
  • Ausschreibung
  • Organisationsentwicklung
  • Leitfragen für Organisationen
  • Konkrete Ansätze

Zum Ergebnispapier

Der nächste Fachaustausch findet im Herbst dieses Jahres statt. Nähere Informationen finden Sie im Vorfeld der Veranstaltung auf der Seite des Runden Tisches Diversität NRW.

Kulturrat NRW
Parkgürtel 24
50823 Köln

info@kulturrat-nrw.de

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