Newsletter 05-24 (17.09.2024)

Beratungs-Webinare des Kulturrats NRW: Zusatztermine

Das Webinar- und Beratungsangebot des Kulturrats NRW richtet sich an freischaffende Künstler*innen aller Sparten.

Aufgrund der hohen Nachfrage bieten wir folgende Zusatztermine an:

Alle Webinare sind wie immer kostenfrei.
Eine verbindliche Anmeldung ist erforderlich.

Die Anzahl der Teilnehmer*innen je Webinar ist begrenzt.

Sollte ein Webinar, an dem Sie Interesse haben, bereits ausgebucht sein, so schreiben Sie uns bitte eine E-Mail, damit wir Sie auf die Warteliste setzen können.

Kulturelle Bildung ist eine Querschnittsaufgabe. Sie berührt die Handlungsfelder von Bildung und Kultur, Jugend, Gesundheit und Sozialem, von Stadt und Land, von öffentlicher Hand und Zivilgesellschaft. Um Kulturelle Bildung in jeder Lebensphase – von der Kindheit bis ins hohe Alter – zu fördern und möglichst vielen Menschen unabhängig von ihrer Herkunft, ihrem Einkommen, ihrer Bildung, ihrem Alter und Geschlecht Zugänge zu Kunst und Kultur zu ermöglichen, ist es notwendig, Verantwortungsgemeinschaften zu bilden.

Kooperationen von Kulturakteur*innen mit Bildungs- und Sozialeinrichtungen sind in der Kulturellen Bildung schon gelebte Praxis. Allerdings erschweren unterschiedliche Systeme der Organisation und Finanzierung, aber auch unterschiedliche Vorstellungen von Qualität und deren Sicherung häufig die gemeinsame Arbeit der verschiedenen Ressorts. Diese Herausforderung, die alle Beteiligten betrifft, galt es genauer unter die Lupe zu nehmen und Anstöße für mehr Dialog zwischen den Ressorts zu geben.

Die Tagung hatte zum Ziel, neue Erkenntnisse und Strategien sichtbar zu machen. Dazu wurden verschiedene Politik- und Verwaltungsbereiche miteinander ins Gespräch gebracht sowie Impulse aus Wissenschaft und Praxis zu koordinierter Zusammenarbeit im Feld der Kulturellen Bildung gegeben. Die Teilnehmenden waren aufgerufen, an fünf Dialogtischen konkrete Empfehlungen für zukünftig tragfähige Strukturen zu erarbeiten. Sie hatte den Auftrag, „Rezepte“ zu formulieren, mit denen ein
neues Level der Zusammenarbeit erreicht werden kann.

Zu den Rezepten

Runder Tisch Diversität NRW: Handreichungen

Die Handreichungen sind in den letzten zwei Jahren aus den Fachaustauschen des Runden Tischs Diversität NRW hervorgegangen und sollen Ideen und Ansätze zur Gestaltung von Nachwuchsförderung geben, Stellenbesetzungsverfahren fördern und Anreize zu Veränderung von Strukturen, z.B. im Förderwesen, geben.

Diversitätsorientierte Nachwuchsförderung: Der Fokus dieser Handreichung liegt darauf, den Berufseinstieg im Kulturbereich insbesondere von jungen Menschen zu fördern, die sich unterrepräsentierten oder marginalisierten Gruppen zugehörig fühlen oder erschwerte Zugangsmöglichkeiten haben. Zentrale Fragen lauten in diesem Zusammenhang: Wie können diese jungen Menschen erreicht werden? Wie kann zukünftiges junges Personal eingebunden und wie kann es gehalten werden?

Diversitätsorientierte Veränderungen von Strukturen: Die Handlungsempfehlungen des Runden Tischs Diversität NRW dienen als Anregung für Akteur*innen im Kultursektor, sowohl auf Leitungs- als auch Mitarbeitenden-Ebene, die ihre Arbeitsumgebungen diversitätsorientiert verändern möchten.

Diversitätsorientierte Stellenbesetzung: Diese Handreichung geht der Frage nach, wie Rahmenbedingungen so gestaltet werden sollten, dass die Mitwirkung unterschiedlicher Menschen in einem Team ermöglicht werden kann.

Wir freuen uns, wenn Sie die Handreichungen an Kultureinrichtungen, Arbeitgeber*innen im Kulturbereich und an Interessierte weiterleiten.

Festrede: Gerhart Baum zum 75. Jahrestag des Deutschen Bundestags

Am 10. September 2024 hielt unser Ehrenvorsitzender Gerhart Baum die Festrede zum 75. Jahrestag der ersten konstituierenden Sitzung des Deutschen Bundestages.

Der frühere FDP-Bundestagsabgeordnete und Bundesinnenminister Dr. h. c. Gerhart Rudolf Baum hat dazu aufgerufen, den Parlamentarismus zu bewahren. Er kenne „keinen Ersatz für die repräsentative Demokratie“, sagte Baum als Festredner in der Feierstunde des Deutschen Bundestages zum 75. Jahrestag der ersten Bundestagssitzung am 7. September 1949. Zugleich sei es erforderlich, dass „wir die Gefahren frühzeitig erkennen, um sie bekämpfen zu können“. Er äußerte die „berechtigte Hoffnung, dass unsere Gesellschaft die Kraft hat, den Aufbruch in eine neue Zukunft zu schaffen“. Auch die Bedeutung von Kunst und Kultur in der Krise fand besondere Erwähnung in der Rede.