Pressemitteilung des Kulturrats NRW
19.11.2021
Gerhart Baum als Vorsitzender des Kulturrats NRW wiedergewählt – Heike Herold und Reinhard Knoll als Stellvertretende ebenfalls bestätigt
Die Mitgliederversammlung des Kulturrats NRW hat den bisherigen Vorstand in ihrer Sitzung vom 19.11.2021 wiedergewählt: Gerhart Baum, Vorsitzender, Heike Herold, Stellvertretende Vorsitzende, und Reinhard Knoll, Stellvertretender Vorsitzender, erhielten einstimmige Bestätigung.
Weitere Themen der Versammlung waren:
Die durch die Pandemie ausgelöste neue bedrohliche Lage, von der auch die kulturellen Einrichtungen und die Kulturschaffenden betroffen sind, erfordert eine Anpassung und eine Fortsetzung der Überbrückungshilfen sowie eine rasche Umsetzungen bestehender Hilfsprogramme. Insbesondere der „Sonderfonds Kulturveranstaltungen“ ist in angepasster Form ein wichtiges Instrument, um ein pandemiegerechtes Kulturleben wirtschaftlich zu ermöglichen. Dabei müssen auch freiwillige Selbstbeschränkungen von Veranstaltern berücksichtigt werden.
Die Mitgliederversammlung hat die „Wahlprüfsteine“ des Kulturrats NRW für die Landtagswahl Mai 2022 mit dem Ziel verabschiedet, die Landeskulturpolitik weiter zu stärken. Die Wahlprüfsteine stehen zum Download bereit.
Der Kulturrat NRW wird jetzt in Gespräche mit den Parteien eintreten, um die Wahlprogramme in diesem Sinne zu beeinflussen. Kernstücke der Wahlprüfsteine sind
- ein Programm der Einzelförderung von Kunstschaffenden,
- eine bessere finanzielle Ausstattung der Landeskulturförderung,
- die Entbürokratisierung der behördlichen Verfahren,
- die Stärkung der Kulturellen Bildung als Gesamtstrategie des Landes,
- die Umsetzung von Zielen der Digitalisierung, von diversitätsgerechter Personalaufstellung und Kulturangeboten, von Maßnahmen zur kulturellen Inklusion und
- nicht zuletzt die Erreichung der im neuen Kulturgesetzbuch festgelegten Ziele.
Ein Ziel auf Bundesebene ist die Beseitigung einer strukturellen Schwäche des Kulturlebens, die in der Pandemie erkennbar wurde. Dazu gehört in erster Linie eine soziale Absicherung der freischaffenden Künstlerinnen und Künstler. Alle Bundestagsparteien fordern diese, so muss sie jetzt auf Bundesebene umgesetzt werden.
Mit Nachdruck fordert der Kulturrat NRW auch, die Kommunen so ausreichend finanziell auszustatten, dass sie die Kulturförderung fortsetzen können.
Am 1. Dezember findet unter der Ägide des Kulturrats NRW die zweite Digitalkonferenz in diesem Jahr zur Zukunft der Kulturpolitik statt (www.zukunft-kultur.nrw). Anmeldungen sind bis zum 28. November über die Website möglich.
Der Kulturrat NRW wurde 2021 25 Jahre alt. Die Jubiläumsfeier findet pandemiebedingt erst 2022 statt. Eine Jubiläumsschrift steht gleichfalls zum Download bereit.
Gerhart Baum
Vorsitzender
Köln, den 22. November 2021